„Das Thema Fachkräftemangel in der KiTa-Landschaft geht uns alle an. Deshalb freut es mich sehr, dass es uns gelungen ist, gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (AGFW) sowie fast allen demokratischen Fraktionen im Jugendhilfeausschuss einen gemeinsamen Antrag zur Verbesserung der Situation einzubringen“, erklärt die Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, Renate Warnecke.
„Der Fachkräftemangel bei staatlich anerkannten Erzieherinnen und Erziehern macht sich in fast allen Wuppertaler Kindertagesstätten deutlich bemerkbar, und zwar vollkommen trägerunabhängig. Umso mehr begrüße ich diese konzertierte Aktion und das klare Bekenntnis aller Beteiligten, sich nicht gegenseitig die Bewerberinnen und Bewerber abzujagen. Der nun vorliegende Forderungskatalog ist nicht nur ein Appell an Bund und Land, sondern beinhaltet auch ganz konkrete Handlungs- und Verbesserungsvorschläge“, ergänzt Dilek Engin, Sprecherin der SPD-Fraktion im Jugendhilfeausschuss.
„An erster Stelle steht für uns die Aufnahme des Berufes des staatl. anerkannten Erziehers in den Umschulungskatalog der Jobcenter. Wenn der Beruf offiziell als Mangelberuf anerkennt ist, dann kann dieser auch als solcher entsprechend gefördert werden. Ein weiterer Punkt ist die Einführung einer BAföG-Finanzierung. Die Möglichkeit BAföG zu erhalten, wäre sicherlich für den ein oder anderen potentiellen Azubi eine konkrete Entscheidungshilfe. Des Weiteren wünschen wir uns einen vernünftig angeglichenen Fachkraftschlüssel im Rahmen der Begleitung von Auszubildenden. So benötigt ein Pia-Azubi im Rahmen seiner praxisintegrierten Ausbildung im 1. Jahr sicherlich eine intensivere Begleitung im KiTa-Alltag, als ein Azubi, der nach 2jähriger klassischer Ausbildung das Berufspraktikum im 3. Ausbildungsjahr absolviert. Diese, und andere Verbesserungsvorschläge, haben wir als gemeinsamen Forderungskatalog an Bund und Land erarbeitet und hoffen nun, dass wir dort auch zügig Gehör finden“, erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Renate Warnecke, abschließend.