„Die Flächenentwicklung für Wohnraum und Gewerbeansiedlung entspricht weiterhin nicht den Bedürfnissen unserer Stadt. Aufgrund der Verknappung von Wohn- und Gewerbeflächen erwarten wir eine priorisierte Abarbeitung der Ratsbeschlüsse, damit auch Menschen mit geringen und mittleren Einkommen eine angemessen Wohnung finden und gute Arbeitsplätze entstehen“, so Servet Köksal, Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung und Bauen, angesichts mehrerer Berichte der Verwaltung zur kommenden Sitzung des Ausschusses.

„Wir müssen und werden immer wieder thematisieren, dass in Wuppertal pro Jahr entsprechend der Prognose von it.nrw 1.000 Wohneinheit pro Jahr errichtet werden müssen, um eine Mangelsituation auf dem Wohnungsmarkt zu entschärfen. Besonders gilt dieses für den Bereich des sozialen Wohnungsbaus“, so Klaus Jürgen Reese, SPD-Fraktionsvorsitzender, weiter.

Im Bereich der Gewerbeflächen ist die Situation vergleichbar. Rund 12 Hektar an Gewerbeflächen werden pro Jahr benötigt, um den Bedarf decken zu können und Abwanderungen von Arbeitsplätzen in das Umland zu vermeiden. „Ja, Wuppertal schafft eine hohe Quote an reaktivierten Flächen“, was ein mühsames Unterfangen darstelle, so Köksal. Vor Augen müsse sich aber geführt werden, dass sowohl im Wohnungsbau, als auch bei Flächennutzungen gewerblicher Art, die notwendigen ökologischen Standards in der Regel dann erreicht werden, wenn Komplettsanierungen oder Neubauten errichtet würden. „Das bedeutet, dass ohne Flächenpotentiale, ob durch die zu bevorzugende Innenentwicklung oder durch die Nutzung von neu zu erschließenden Potentialflächen, der Gebäudebestand in Wuppertal nur sehr langsam dem modernen Energiestandard angepasst wird. Somit steht die Flächenentwicklung auch für die Bewältigung des Klimawandels und seiner Folgen nicht im Widerspruch“, so der Ausschussvorsitzende abschließend.